Das nun mehr dritte Turnier der Basketballliga Bonn fand auch in diesem Jahr in der Halle auf dem Menzenberg statt. Der vergangene Sonntag versprach somit nicht nur aus meteorologischer Sicht schweißtreibend zu werden. Die sechs Teams der BKV Liga standen sich wiedereinmal gegenüber um Ihren Meister, so wie Ihr Schlusslicht auszuspielen.

Eine Veranstaltung die langsam aber sicher einen Kultstatus erreicht hat und am Ende einer jeden Spielzeit den Höhepunkt der Saison bildet und da drüber hinaus, alle Akteure zum Abschluss noch einmal zusammenkommen lässt. Dies alles verkörperte der 01.07.2018 für die Mitglieder der jeweiligen Vereine. Aber auch in diesem Jahr wollen wir zunächst einmal Danke sagen.

Vielen Dank, nicht nur an das Gezeiten Haus, welches die über 200 gekommenen Zuschauer und Spieler auch dieses Mal wieder mit einem absolut perfekten warmen wie kalten Buffet verwöhnt hat. Auch gebührt ein riesiger Dank den Rhöndorf Dragons die uns abermals ihre Heimat – die Menzenberger Halle – zu Verfügung stellten! Weiterhin bedanken wir uns bei vielen Firmen aus der Region, die diesen Event finanziell oder mit tollen Preisen für die Tombola unterstützt haben (u.a. Volksbank Köln/Bonn, Deutsche Telekom AG, www.projectxxl.de). Aber nicht zuletzt lag der Fokus an diesem Tag auf Basketball und man hätte sich das Eröffnungsspiel nicht besser wünschen können.

Im ersten Halbfinale traf kein geringerer als der amtierende Meister, die Korbgiganten Bonn, auf den Liganeuling und lange Zeit hoch gehandelten Meisterschaftsfavoriten die Adler Meckenheim aufeinander.

1. Halbfinale

Korbgiganten Bonn vs. Adler Meckenheim 41:26 (Halbzeitstand 16:8)

Eine Partie die man zum Anfang der Saison eher im Finale erwartet hatte, machte nun den Auftakt in den Turniersonntag. Beide Teams kamen nur schwer ins Spiel jedoch besann sich der Meister auf seine Teamstärke und konnte den Hebel schneller umlegen als sein Herausforderer. Folgerichtig gingen die Korbgiganten mit einem 8 Punkte Vorsprung in die Halbzeit. In der zweiten Hälfte konnte der aktuelle Meister sogar nochmal einen Gang nachlegen und dank seiner tiefen Bank endgültig davon ziehen. Die zweite Finalteilnahme hintereinander war somit perfekt!

 

Im zweiten Halbfinale stand mit den Triple B eine Mannschaft, die bereits die Erfahrung von 2 gespielten Finals vorzuweisen hatte. Jedoch blieb der ganz große Triumph bisher aus, da beide Partien abgegeben wurden. Jedoch waren die Aussichten auf einen möglichen Titel noch nie so erfolgversprechend wie in dieser Saison. Ist man doch als Tabellenführer aus der Hauptrunde hervorgegangen und kann somit gegen den vermeintlich schwächeren Viertplatzierten, gegen die Blazing Suns, seine Chancen auf den dritten Finaleinzug in Folge wahren.

2. Halbfinale

Triple B vs. Blazing Suns 42:27 (Halbzeitstand 18:12)

Die überragenden Einzelspieler des Vizemeisters kamen so ins Spiel, wie man es von Ihnen über die Saison gewohnt war. Schnell gingen die Triple B in Führung und behaupteten diese auch bis kurz vor die Halbzeitpause. Jedoch wurden sie kurz vor der Pausensirene daran erinnert, dass mit den Suns kein Fallobst auf dem Parkett stand. Jedes mal wenn sich der Vize zu sicher fühlte, kamen die in blau spielenden Blazing Suns wieder heran und konnten den Rückstand zur Halbzeit auf 6 Punkte verkürzen. Nun jedoch zahlte sich die Erfahrung eines zweimaligen Finalisten aus, die zweite Halbzeit gehörte vom Anfang bis zum Ende den Triple B. Und so feierte das beständigste Team der Liga zum dritten Mal in Folge den Finaleinzug.

 

Tja, dass Spiel um den letzten Platz. Es ist wohl jetzt schon das Kultigste des gesamten Turniers und trotzdem möchte eigentlich niemand daran teilnehmen. Ist es doch eine zweifelhafte Ehre zum Ende hin die rote Laterne und somit den Nachweis sportlichen, ja nennen wir es „Missgeschicks“ in den Händen zu halten. Aber auch dieses Jahr fanden sich wieder zwei Mannschaften die sich über die Saison das Recht erkämpften, an diesen Tag und bei dieser Partie dabei sein zu dürfen. Mit den Rhein Orcas schmückte kein geringerer dieses Spiel, als der 1 Meister der Ligageschichte. Was am Anfang so erfolgreich begann, endete jedoch direkt im Folgejahr bereits mit ihrer ersten Teilnahme am Spiel um den letzten Platz, wo sie die rote Laterne jedoch noch an die P&G Highfleyers weiterreichen konnten. Bei ihren diesjährigen Gegnern, den After Job Jordans, waren die Vorzeichen andere. Hat man in den ersten beiden Spielzeiten noch stets die Playoffs erreichen können, wollte in der Saison 2017/18 einfach überhaupt nichts zusammenlaufen. Folgerichtig fand man sich, trotz Formkurve zum Saisonende auf den letzten Platz wieder.

Spiel um die rote Laterne

After Job Jordans vs. Rhein Orcas Bonn 49:41 (Halbzeitstand 21:21)

Von der ersten Sekunde an zeichnete sich ein sehr eng geführtes Match ab, immer wieder wechselten die Führungen. Haben sich die Jordans einmal einen 4 Punkte Vorsprung heraus gespielt, dauerte es nicht lange und die Orcas hatten den Ausgleich wieder hergestellt. So war es dann auch keine Überraschung, dass sich in diesem intensiven und hochwertigen Spiel zur Halbzeit kein Team absetzen konnte. Erst zum Anfang des ¾, machte die ansteigende Form der Jordans in den letzten Wochen den Unterschied aus und sie konnten sich absetzen.

 

Spiel um Platz 3

Adler Meckenheim vs. Blazing Suns 43:25 (Halbzeitstand 22:13)

Im Spiel um den undankbaren dritten Platz standen sich also die „zweiten Sieger“ der Halbfinals gegenüber. Ein Spiel welchen keiner vielen Worte benötigt. Im Motorsport würde man es wohl einen Start und Zielsieg bezeichnen. Die gewohnte Dominanz mit der die Adler unter den Brettern durch die Liga gepflügt sind, war nun wieder da. Und das für die Suns wohl zum ungünstigsten Zeitpunkt. Was zur Halbzeit noch eine 9 Punkte Führung war, konnte im zweiten Durchgang mehr als verdoppelt werden und somit fuhr der Liganeuling seinen ersten Turniersieg ein.

 

Sieger Dreiershootout

Wie in jedem Jahr konnten sich auch dieses mal 12 Kontrahenten um den Titel „Bester shooter der Liga“ bemühen. Und bereits in der ersten Runde wurde die Messlatte ziemlich hoch gelegt. Mit 8 von 15 Dreiern binnen 45 Sekunden, stach Davor von den Rhein Orcas im ersten Durchgang noch hervor. Jedoch musste dieser sich in der Finalrunde  Marvin Changcoco von den Triple B geschlagen geben.

Und somit auch nochmal an dieser Stelle, Herzlichen Glückwunsch an den Sieger Marvin Changcoco !!!

 

Finale

Korbgiganten Bonn vs. Triple B 45:37 n.V. (Halbzeitstand 17:17)

Nein, die rund 200 Zuschauer auf der Tribüne hatten kein Deja Vu. Das letztjährige Finale sollte auch dieses Jahr wiederholen. Mit der ewigen Konstante in Form der Triple B und dem Titelverteidiger standen sich nun die zwei Schwergewichte der Liga gegenüber und das Match sollte halten was es versprach! In einer – bei diesem Event bis dahin noch nicht dagewesenen – Schlacht, lieferten sich die beiden spielstärksten Teams ein Kopf an Kopf rennen. In keiner Phase der ersten Hälfte konnte sich eine Mannschaft absetzen und somit war es nur logisch, dass es mit 17:17 in die Pause ging. Frei nach dem Motto „das Beste kommt zum Schluss“ drehten zu Beginn des ¾ nun beide Teams richtig auf. Jedoch waren es die Korbgiganten die in den entscheidenden Momenten das Wurfglück auf ihrer Seite hatten. Gerade die Überlegenheit an der Freiwurflinie zahlte sich nun aus und der Meister konnte 26 Sekunden vor der Schlusssirene schon mal das Meistergrinsen aufsetzen. Beim Spielstand von 37:31 sollte nun nichts mehr schief gehen. Aber denkste! Bei 19 Sekunden auf der Uhr wird ein Spieler der Triple B beim Korbversuch gefoult, aber nicht nur das. Der vorher losgelassene Ball fällt zusätzlich durch die Reuse, AND 1 !!! Der fällige Freiwurf wird zudem auch noch versenkt und der Herausforderer findet sich nun in einem eigentlich schon verlorengeglaubten Spiel in einem epischen Defensekampf wieder. Mit Erfolg! Der Wurf der Korbgiganten verfehlt sein Ziel und mit 11 Sekunden auf der Uhr und einem 37:34 Rückstand bringen die Triple B den Ball über die Mittellinie. Noch 7 Sekunden und Marvin Changcoco steht gut einen halben Meter hinter der Dreierlinie als er zum Wurf hoch geht. Trotz perfekter Flugbahn schlägt der Ball nur auf den Ring auf und in den Gesichtern der Korbgiganten stellt sich die Erleichterung ein. Aber ein Basketballspiel ist erst dann zu Ende wenn die Sirene ertönt! Und wenn man zudem noch den Sieger des Dreiershootouts in seinen Reihen weiß, dann sind 3 Sekunden mehr als genug Zeit um einen 3 Punkte Rückstand aufzuholen. Die Spieler der Triple B müssen das wohl im Hinterkopf gehabt haben, als sie sich den Rebound des Fehlwurfs sicherten und diesen direkt wieder zu Ihren Dreierkönig passten. Dieser stand nun schon fast 1 ½ Meter hinter der Dreierlinie und drückte erneut ab!

Drin!!!! 37:37 !!!! Verlängerung!!!!

Was für ein Herz! Was für ein Kampfgeist! Was für ein Spiel!

Nun ging es in die 5 minütige Verlängerung dieses denkwürdigen Finales. Aber hier zeigte sich nun die wahre Klasse des Meisters! Der Satz „offense wins games defense wins championships“ kommt nicht von ungefähr, der Meister der vergangenen Spielzeit ließ keinen einzigen Punkt mehr zu und agierte in der Offense ohne Gnade. Die Sirene besiegelte somit die dritte Finalniederlage der Triple B und die zweite Meisterschaft der Korbgiganten.

Glückwunsch!!!

Eine Tanzeinlage der Extraklasse der Tanzschule Lepehne Herbst sorgte in der Pause für einen weiteren Höhepunkt.

Persönlich möchte ich mich nochmals aufrichtig bei ALLEN Helfern bedanken, insbesondere bei den Vorsitzenden der jeweiligen Vereine! Erst durch Ihre Arbeit, die in wenigen Wochen wieder von neuem starten wird, ist die Durchführung eines solchen Turniers überhaupt möglich.

Vielen Dank und auf ein Neues!!!

Sportliche Grüße

Benni